Sicherheitsstammtisch "neu"
- Details
- Erstellt: Freitag, 04. November 2011 22:17
- Geschrieben von Christian Teis
- Zugriffe: 4786
Einer Einladung der neuen Juristin der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld Mag. Barbara Vojtek folgend, trafen sich sämtliche Chefs der Einsatzorganisationen des Bezirkes am 4. November im Gh. Schüller in Hainfeld zum Sicherheitsstammtisch zum Thema "Digitalfunk".
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde brachten alle anwesenden Organisationen einen Überblick über den derzeitigen Ausbau des BOS-Funkes in ihren Einheiten.
Bezirkspolizeikommandant Major Michael Hochgerner berichtete über einen Vollausbau bei der Polizei, das alte analoge System wurde deaktiviert. Vor allem im Bereich der Alpin-Einsätze ist das BOS-System ein sehr hilfreiches Instrument.
Arno Berr vom NÖ Zivilschutzverband konnte nicht viel berichten, seine Organisation hat das neue System nicht im Aktiv-Einsatz.
FF Bezirkskommandant OBR Anton Weiss und Nachrichten BSB ABI Walter Wenninger wussten zu berichten, dass das derzeitige zweigleisige System mit Ende des Jahres 2012 beendet und rein auf Digitalfunk umgestellt werden soll. Derzeit sind alle 25 Feuerwehren mit diesem System ausgerüstet, einige noch in der Grundausstattung von 3 Geräten, andere bereits zur Gänze. Vor allem in weit abgelegenen Gebieten bietet BOS eine bessere Verbindung - teilweise sogar besser als per Handy ...
Gebietseinsatzleiter der Bergrettung Alfred Gruber konnte von einer generellen Umstellung auf Digitalfunk berichten. Fahrzeugfunkgeräte, die mit einer Gateway-Funktion ausgerüstet sind um im Ernstfall auch in entlegenen Gebieten ungehindert funken zu können, werden bis Ende des Jahres ausgeliefert sein.
Bezirkskommandant Martin Hochreiter vom Rettungsdienst berichtete ebenfalls über einen Vollbetrieb, man ist gerade dabei die einzelenen Sonderfunktionen wie die GPS Ortung einzuführen um in Verbindung mit Notruf 144 eine genaue Ortung der Fahrzeuge gewährleisten zu können.
Stefan Spielbichler vom Notruf 144 sieht seine Organisation als Dienstleister für alle anderen Blaulichtorganisationen, da Notruf 144 die Möglichkeit hat Gruppen zu administrieren und zusammen zu führen. Einzig das Problem der gleichen oder ähnlichen Funkrufnamen in den unterschiedlichen Org. führen zu Missverständnissen (z.b. Berta Lilienfeld - FF .... Lilienfeld Berta - Polizei).
Christian Bauer von den Not- und Katastrophenfunkern konnte berichten, dass die Amateurfunker nicht in den Digitalfunk eingebunden sind.
Verbindungsoffizier des Bundesheeres Manfred Pölzlbauer berichtete davon, dass das NÖ Militärkommando mit 15 Digitalfunkgeräten ausgerüstet wurde um im Katastrophenfall mit den örtlichen Einsatzorganisationen kommunizieren zu können.
Bezirkshauptmannstellvertreter Florian Morgenbesser berichtete, dass der Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft mit BOS-Funkgeräten ausgerüstet ist.
Ein interessanter Vortrag von Dipl. Ing. Stefan Kreuzer vom Amt der NÖ Landesregierung rundete diesen 18. Sicherheitsstammtisch ab. Vor allem die Erkenntnis, dass Einzelrufe das Netz ziemlich überlasten und sich störend auswirken können sollte in Zukunft beachtet werden.
Abschließend wurde in drei Szenarien das organisationsübergreifende Funken geübt.
Der Sicherheitsstammtisch soll in Zukunft wieder mehrmals jährlich abgehalten werden und je nach Thema erweitert oder in der selben Größenordnung abgehalten werden
Text und Fotos: OBI Christian Teis, BFKDO Lilienfeld